Am besten versteht man, wie man andere Menschen lieben soll, wenn man definiert, was Liebe ist.
Andere lieben
“Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab. Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Liebe nimmt alles auf sich, sie verliert nie den Glauben oder die Hoffnung und hält durch bis zum Ende. Die Liebe wird niemals vergehen.” (1.Kor. 13,4-8)
Dieser Abschnitt enthält eine berühmte Definition von Liebe, aber er beschreibt auch Gott, denn
Gott ist Liebe. Wenn wir klären wollen, ob unser Leben sich am Charakter Gottes orientiert, können wir diese Bibelverse benutzen, um unser Handeln zu bewerten:
Gott ist geduldig. Sind wir es auch? Gott vergibt uns. Vergeben wir anderen Menschen? Gott hält uns unsere Fehler nicht vor. Lassen wir vom Groll ab?
Das bedeutet nicht, dass wir immer alles richtig machen, aber wenn wir uns solche Fragen stellen, hilft es uns zu erkennen, ob wir uns in die richtige Richtung – zu Gott hin – bewegen oder nicht.
Wenn unsere Gedanken ständig von Stolz beherrscht werden, wenn unsere Worte ständig andere Menschen verletzen, wenn unser Handeln ständig selbstsüchtig ist, dann folgen wir Jesu Befehl, Gott und andere Menschen zu lieben, offensichtlich nicht wirklich. Wenn wir es nicht tun, gehören wir vielleicht zu Jesus, aber das bedeutet nicht, dass wir Ihm wirklich folgen.
Aber je mehr Zeit wir mit Jesus verbringen, desto mehr reagieren wir wie Er. Denn: Unser Gott färbt ab!
Zu Jüngern machen
“Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten. Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, Meine Jünger zu werden! Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, alles zu befolgen, was Ich euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!” (Matth. 28, 18-20)
Als Jesus in den Himmel auffuhr, sagte Er Seinen Jüngern, sie sollten andere “Menschen zu Jüngern machen”, was im Griechischen matheteuo heißt und “trainieren” bedeutet.
Jesus meinte nicht, wir sollen andere Menschen “zwingen”, Jünger zu werden. Vielmehr sollen wir im Alltag “andere trainieren und lehren”, Ihm zu folgen. Jesus hat das 3 Jahre lang mit Seinen Jüngern getan und Er ist das beste Beispiel für uns alle.
Praktisch gesehen bedeutet es, dass wir in Beziehung zu dem Barista treten, der uns den take-away Kaffee verkauft, ein freundliches Wort für die Kassiererin an der Supermarkt-Kassa haben oder jemandem ein Mittagessen oder seinen Einkauf bezahlen und ihn wissen lassen, dass er uns das wert ist. Es bedeutet auch, dass wir uns liebevoll um unsere Geschwister im Glauben und um unsere Familie kümmern.
Egal, welche Leute Gott in dein Leben gestellt hat, zeige ihnen, was es bedeutet, Jesus nachzufolgen. Lass dein Handeln von deiner Liebe zu Jesus und zu deinen Mitmenschen geprägt sein! Dann wirst du wie ein Wegweiser für andere Menschen sein, sie werden Hoffnung schöpfen und ihr Herz für die beste aller Botschaften, das Evangelium von Jesus Christus, öffnen!